April, Mai und Juni 2008

21. Eintrag – April, Mai und auch Juni

Tja, nun ist es gekommen, wie es kommen musste – seit 3 Monaten nix neues mehr geschrieben und nun die Herausforderung in Retrospektive was zu Papier (bzw. auf den Bildschirm zu kriegen).

Nun, wie man aus dieser Abstinenz schliessen kann, war hier einfach zu sehr der Teufel los, als das ich in der Mittagspause was hätte schreiben können. Das sollte als Entschuldigung reichen, oder?

Zumal ich in der Zwischenzeit feststellen musste, dass www.daniel-in-tokio.de tot ist und auch Herr Finn Mayer-Kuckuck schreibfaul geworden ist.

Besondere Highlights:

Ende April ein Ausflug nach Hiroshima, die Bilder werde ich dann im laufe der nächsten Zeit mal Hochladen, ein paar nette Ausflüge in die Umgebung, incl. schöner Irisblüte im Yoyogi-Park (Meiji-Shrine), sowie Besuch von Jan und Judith, über den wir uns sehr gefreut haben.

Versprochen, bald wieder mehr.

Und hier schon mehr:

Die Ehrlichkeit der Japaner

Japaner sind im Grund ihres Herzens ein ehrliches Volk. Das finde ich sehr löblich und vor allem auch sehr angenehm. Man muss nicht, wie in vielen anderen Ländern der Welt immer acht geben, dass einem jemand das Portemonnaie aus der Hose oder der Tasche zieht, man kann seinen Ferrari mit laufendem Motor vor dem Starbucks stehen lassen während man sich einen Kaffee kauft, und auch vor dem Laden angeleinte Hunde sind nach 1 Stunde Einkauf immer noch da und nicht verschleppt, sondern nur von 100 Händen gestreichelt.

Auch ist es gute Sitte, mit seiner Tasche, dem Handy oder auch der Geldbörse eine Tisch zu reservieren – einfach das gute Stück von Louis Vuitton auf den Tisch legen, 10 min wegbleiben und sich dann ganz entspannt hinsetzten. Ginge das "bei uns"? Ich würde es nicht probieren.

Dafür, liebe Japaner, vielen Dank! In Echt!

Heute habe ich auch im Büro so ein wunderbares Beispiel hierfür erlebt:

Am Getränkeautomaten hängt seit etwa 10 Uhr (wir haben jetzt schon gegen 12:55) ein kleiner Plastikbeutel mit 860 YEN in Münzen, mit japanischen Zeichen drauf, die bedeuten, dass wohl jemand sein Wechselgeld im Automaten vergessen hat. Das ist doch nett, oder? Der ehrliche Finder macht ein Beutelchen und klebt es an den Automaten, und nur der ehrliche Eigentümer wird es nehmen, sonst niemand.

Ich bin mal gespannt, wie lange der Beutel da kleben wird.

Status 17:41: immer noch da.

Am 4. Juli war der Beutel dann endlich weg.

 

Das letzte Juni-Wochenende haben wir mal wieder in Nagoya verbracht aus Anlass von Thimos Geburtstag.

Es war mal wieder sehr nett und lustig – gut gegrillt und nette, teilweise strange Geschichtchen bis nachts um 2. Am besten waren die Schoten, die die gute Joany erzählte (die Mutter von Nowak (siehe Januar) und nun auch Mutter der kleinen "Winter"), die bei US Homeland Security arbeitet (diese Monsterbehörde, die Menschen bei der einreise gerne schikaniert), und die selber kürzlich nett in diese Mühlen geraten ist, als sie mit den beiden Kindern nach Amerika geflogen ist:

Das drei Monate alte Baby war so terrorverdächtig, dass es die Windel ausziehen und von den Beamten inspizieren lassen musste..... Kein weiterer Kommentar.